Wenn die Motivation für den Tag flöten geht und warum ich keine 1000 Fragen weiter an mich stelle
Was motiviert Euch eigentlich, egal ob mit oder ohne Kind, morgens Tag für Tag aufzustehen?
Seid ich ein Kind bin suche ich nach einem Sinn, nach einer Erfüllung und nach Antworten auf Fragen die ich manchmal noch gar nicht kenne. Ich bin ein hoch emotionaler Mensch der innerhalb von 5 Minuten von traurig auf lustig schnippsen kann. Ich suche immer nach dem richtigen Weg und nach einem Fahrplan und frage mich dann oft ob der Weg nicht das Ziel ist.
Ich mag mein Leben, meine Arbeit. meine Kinder, meine Freunde, meine Familie und meine Beziehung, dennoch kommen immer mal Zweifel in verschiedenen Dingen auf.
Beispielsweise mache ich mir oft Gedanken ob es so gut ist Vollzeit zu arbeiten, das habe ich schon immer gemacht auch mit Kind, weil es nicht anders ging, aber ich begegne vielen Müttern die mir ihre Meinungen schildern, was auch ok ist, aber innerlich verletzt es mich. Ich komme mir dann so vor als würde ich etwas falsch machen, weiß dann aber schnell, dass es nicht so ist, es ist einfach mein Weg.
Zu Hause schaffe ich es bzw. wir es in der Woche nicht den Haushalt tip top zu halten. Das ist einfach nicht möglich aufgrund der wenigen Zeit dir wir in der Woche haben, aber oft ärgert es mich, weil ich es gern anders hätte.
Bei den Kindern bin ich innerlich oft verunsichert, ist mein Erziehungsstil der Richtige?
Die Große befindet sich gerade mitten in der Pupertät und ich mochte dieses Wort schon als Teenie selber nie, genau weil ich mich noch gut daran erinnere wie ich in dieser Lebensphase war, bekomme ich ein Gedankenkarussell. Ich möchte nicht zu streng sein, aber auch Regeln vermitteln. Ich möchte sie nicht zu schnell groß werden lassen, sie aber trotzdem ziehen lassen. Habe ich für sie noch genug Zeit trotz der kleinen Maus, die zur Zeit einmal in der Nacht wach wird und somit die Nächte zerpflückt?
Und dann benötigt man aber auch noch Zeit für den Partner, die Familie und die Freunde. Ich fühle mich so getrieben manchmal und hole mich dann wieder runter mit den Worten „das ist normal“. Dann setze ich Prioritäten und die Spirale fängt trotzdem irgendwann wieder an.
Mir ist vieles nicht egal und ich zerbreche mir meinen Kopf, ist das gesund? Mir hilft dann oft wenn ich von anderen höre, dass es bei ihnen genauso ist, was aber nicht oft ist, sei es, weil sie einfach einen anderen Lebensstil haben oder wollen es viele nicht erzählen.
Bringt das Problem vielleicht aber auch unsere heutige Zeit mit sich? Über alles wird diskutiert, es gibt tausend Plattformen und Ratgeber zum belesen und Meinung bilden. Alles wird hinterfragt, es gibt immer eine Alternative und abschalten ist fast nicht möglich. Ein Ausgleich ist da tatsächlich das Joggen oder Auspowern an der frischen Luft. Beim Laufen oder auf dem Rad fängt man an mit dem Denken aufzuhören, es zieht Leere und Klarheit in den Kopf ein.
Wie haben das denn die Mütter von früher gemacht? Unsere Mütter? Einfach Augen zu und durch? Oder hatten die auch schon die selben Gedanken? War alles mehr gesteuert?
Vielleicht bin ich es aber auch der einfach nicht so strukturiert ist, dessen Alltag doch immer etwas chaotischer abläuft, weil ich einfach kein Mensch der Pläne und Tabellen bin. Dabei ist die Woche von Terminen bestimmt also trotzdem geplant.
Letztendlich fehlt mir auch einfach nur noch ein Stück Gelassenheit über einige Dinge hinweg zusehen und meine morgendliche Motivation zum Aufstehen ist die Herausforderung und Neugier was an diesem Tag passieren wird.
Und da ich genug eigenen Fragen an mich selbst habe, werde ich die 1000 Fragen an mich selbst nicht weiter führen, für mich führen sie zu keiner Erkenntnis sonder bringen mir noch mehr Chaos ins Hirn. Wer wissen mag was es mit den 1000 Fragen auf sich hat kann es gern unter dem Artikel 1000-fragen-an-mich-selbst-ein-interview nachlesen.
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