Wenn Mama einen Tag Baby wäre



Seit ein paar Tagen steht unser kleines Mädchen nur noch, zieht sich überall hoch und findet dann aber den Weg nach unten nicht mehr, es folgt fürchterliches Schreien mit großen Tränen. Dazu kommen dann noch die oberen Schneidezähne die dolle weh tun und wenn man das Essen nicht schnell genug reicht, dann geht es erst recht ab. Ach die Müdigkeit nicht zu vergessen. Alles Punkte an denen ich im Moment mir manchmal denke "Mädchen", aber sie weiß es ja noch nicht besser.
An manchen Punkten bin ich sicher nicht die einzige Mama die sich gern daneben schmeißen würde und laut los weinen möchte. Aber inneres "Ommm" und bis 10 zählen therapieren mich wieder runter.
Das gehört einfach dazu ganz klar und heute kam mir der Gedanke wie würde der Tag aussehen wenn ich so reagieren würde wie es meine Stimmung zulässt?

Morgens:
Im Gegensatz zum Baby was ja gern früh aufsteht, würde ich erstmal bockig die Decke über meinen Kopf ziehen und "nein, nein, nein, noch 10 Minuten" rufen.
Bin ich erstmal aufgestanden rufe ich weiter "Hunger, Hunger, Hunger" und wenn ich merke, dass ich mir selber Frühstück machen muss, würde ich mich das erste Mal schreiend auf den Boden schmeißen.

Der Vormittag:
Wild würde ich mich über die dreckige Wäsche ärgern und auf ihr herum hüpfen, die Teller würde ich in den Geschirrspüler schmeißen vor Wut und im Büro die Unterlagen ganz nach dem Motto "Mit einem Wisch ..." vom Tisch fegen.

Mittags:
Folgt erneutes auf den Boden schmeißen, weil ich mir selber etwas zum Mittag bereiten muss und eigentlich gern auf der Couch liegen würde.

Der Nachmittag:
Besteht aus zicken und stenkern, weil ich nicht in die Parklücke rein gekommen bin. Außerdem würde ich mich an der Kasse einem vor die Füße schmeißen und auf den Boden klopfen, weil der sich vorgedrängelt hat. Die Einkaufsbeutel trage ich schleifend über den Boden mit einem Gesicht zum auf dem Kopf stehendem U geformt.
Zu Hause boxe ich auf die Couch, weil wir nichts Süßes mehr haben.

Am Abend:
Gibt es dann Obst, ich hasse Obst und will lieber Pasta, aber ich muss mir ja eh selber Essen machen und fange wieder an mit weinen. Ich weigere mich das Wohnzimmer aufzuräumen und möchte viel lieber basteln oder lesen. Doch es ist schon spät und eigentlich muss ich ins Bett, was mich wieder aufregt und ich fange an mit Bocken.

Und beim schreiben (und Euch beim lesen) fällt mir so auf, dass ich ganz oft noch ein kleines Baby in manchen Situationen bin, es nur nicht so sehr raus hängen lasse. Einmal sich in die Postion des Kindes versetzt, entwickle ich Verständnis und neue Kraft um dem Kind in seiner Phase stärkend und tröstend zur Seite zu stehen.

Kommentare

  1. Das klingt nach aufregenden und neuen Entdeckungen :)
    Endlich habe ich Deinen Blog gefunden.

    Hab ein schönes Wochenende,
    Dunja

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